
Islands Geologie 
 Die Feuerinsel am Polarkreis erhebt sich an einer Kreuzungsstelle
            des Mittelatlantischen Rückens mit einer seiner Querelemente
            aus dem Meer. Unter ihr befinden sich »Hot Spots«, das
            sind heiße Zonen aus, denen Magma vertikal aus einer Tiefe
            von ca. 250 km nach oben dringt. Island ist einer der wenigen Orte über
            dem Meeresspiegel, an demder Mittelatlantische Rücken direkt
            zu beobachten ist.   | 
        In den Kammregionen bildet sich entlang der Spreizungszonen ständig neue Erdkruste durch aufsteigende Magmen. Entsprechend den Erkenntnissen der Plattentektonik führte die Spreizung in den zentralen Achsen der Mittelozeanischen Rücken (Riftzonen) zum Auseinanderdriften großer Kontinentalplatten. In diesen Gebieten driften seit ca. 190 Mio. Jahren entlang
            einer generell Nord-Süd verlaufenden Achse die Afrikanische,
            die Süd-, Nordamerikanischen und die Eurasischen Platten
            auseinander, was zur   Öffnung des Atlantischen Ozeans führte.
            Die geologische Geschichte Islands begann vor ca. 25 Mio. Jahren
            (Tertiär), als die Riftzone über einen »Hot Spot«  driftete
            und dabei gewaltige Lavamassen an die Oberfläche drangen und
            zu Basalten erstarrten. Die vulkanische Aktivität hält
            bis heute an, 1963 erhob sich die Insel Surtsey durch eine untermeerische
            Eruption. Islands berühmtester Vulkan, die Hekla (1491 m), 200
            km westlich von Reykjavik, ist bis heute aktiv (Ausbruch Februar
            bis März 2000). Große Areale Islands sind mit unverfestigten
            Auswurfprodukten (Tephra) der zahlreichen Vulkaneruptionen bedeckt.
            Heute nutzt man die aufgrund des hohen geothermischen Gradientens
            reichlich vorhandene Erdwärme fast überall auf Island zur
            Beheizung von Wohnungen, Gewächshäusern und Schwimmbädern.  |